NEUE WIENER GRUPPE
LACAN-SCHULE
SEKTION ÄSTHETIK
Montag, 21. April 2008, 19.30
Charim Galerie, Dorotheergasse 12, 1010 Wien
Gisela Steinlechner:
„Was ich berühre, zerfällt“
Blickgeschichten in Franz Kafkas frühesten Texten
In Franz Kafkas literarischem Werk spielen Blick- und Sichtverhältnisse eine wichtige Rolle. Schon in seiner ersten Buchpublikation, dem 1913 erschienenen Erzählband „Betrachtung“, sind einige der kleinen Prosa-Stücke dezidiert als Seh-Arrangements in Szene gesetzt. Inwieweit und auf welche Weise diese Blickgeschichten auch als Initiationsgeschichten eines schreibenden Subjekts (eines zu erfindenden Autors Kafka) zu lesen sind, soll hier u.a. gefragt werden.
In den Skizzen „Fahrgast“ und „Kleider“ sind jeweils Mädchen die Schau- bzw. Anschauungsobjekte eines Ich-Erzählers, der sich seiner „Stellung in der Welt“ völlig „unsicher“ ist. Als ein Voyeur aus nächster Nähe treibt er seine einsamen Beobachtungen bis in die Rockfalten, Ohrmuscheln, ja bis unter die Haut der Mädchen voran. Zugleich imaginiert er eine komplizenhafte Verschmelzung seines Blicks mit dem der – durch die Erzählung – „angeschauten“ und gespiegelten Mädchen.
*
Walter Pamminger, Sophia Panteliadou, Ralf Rother
AesthetikIntern@mail.lacan.at
www.lacan.at
LACAN-SCHULE
SEKTION ÄSTHETIK
Montag, 21. April 2008, 19.30
Charim Galerie, Dorotheergasse 12, 1010 Wien
Gisela Steinlechner:
„Was ich berühre, zerfällt“
Blickgeschichten in Franz Kafkas frühesten Texten
In Franz Kafkas literarischem Werk spielen Blick- und Sichtverhältnisse eine wichtige Rolle. Schon in seiner ersten Buchpublikation, dem 1913 erschienenen Erzählband „Betrachtung“, sind einige der kleinen Prosa-Stücke dezidiert als Seh-Arrangements in Szene gesetzt. Inwieweit und auf welche Weise diese Blickgeschichten auch als Initiationsgeschichten eines schreibenden Subjekts (eines zu erfindenden Autors Kafka) zu lesen sind, soll hier u.a. gefragt werden.
In den Skizzen „Fahrgast“ und „Kleider“ sind jeweils Mädchen die Schau- bzw. Anschauungsobjekte eines Ich-Erzählers, der sich seiner „Stellung in der Welt“ völlig „unsicher“ ist. Als ein Voyeur aus nächster Nähe treibt er seine einsamen Beobachtungen bis in die Rockfalten, Ohrmuscheln, ja bis unter die Haut der Mädchen voran. Zugleich imaginiert er eine komplizenhafte Verschmelzung seines Blicks mit dem der – durch die Erzählung – „angeschauten“ und gespiegelten Mädchen.
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Walter Pamminger, Sophia Panteliadou, Ralf Rother
AesthetikIntern@mail.lacan.at
www.lacan.at